Donnerstag, 14.08.2025

Studie widerlegt Behauptung: Vollzeitbeschäftigte mit Mindestlohn haben mehr Geld als Bürgergeldempfänger

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Eine kürzlich veröffentlichte Studie zeigt auf, dass Vollzeitbeschäftigte, die den Mindestlohn erhalten, in Deutschland über ein höheres verfügbares Einkommen verfügen als Bürgergeldempfänger. Diese Erkenntnis widerlegt die verbreitete Annahme, dass das Bürgergeld einen zu hohen Betrag darstellt, um Anreize für gering entlohnte Arbeit zu schaffen.

Die Studie bietet eingehende Vergleiche zwischen den Einkommensverhältnissen von Bürgergeldbeziehern und Vollzeitbeschäftigten mit Mindestlohn, wobei verschiedene Haushaltstypen wie Alleinstehende, Alleinerziehende und Paare mit Kindern berücksichtigt werden. Besonders hervorgehoben werden die regionalen Unterschiede in Deutschland, die auf die Varianz der Mietkosten zurückzuführen sind.

Bettina Kohlrausch, Direktorin des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) und weitere Experten, äußerten sich zu den Ergebnissen der Studie. Kritik wurde geäußert an der weit verbreiteten Vorstellung, Bürgergeldempfänger würden nicht erwerbstätig sein wollen, da die Studie das Gegenteil aufzeigt – Vollzeitbeschäftigte mit Mindestlohn erzielen ein höheres verfügbares Einkommen.

Aus den Schlussfolgerungen der Studie ergibt sich, dass die Höhe des Bürgergelds nicht so hoch ist, dass der Anreiz zur Annahme gering entlohnter Arbeit fehlt. Handlungsbedarf wird vor allem beim bezahlbaren Wohnraum und der Qualifizierung erwerbsfähiger Personen im Bürgergeldbezug gesehen.

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