Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung verzeichnet einen besorgniserregenden Anstieg von Unfällen auf dem Schulweg, insbesondere bei älteren Kindern, die mit dem Fahrrad unterwegs sind. Im ersten Halbjahr 2025 stieg die Zahl der Schulwegunfälle auf 42.303 im Vergleich zu 40.416 im Vorjahr. Rund 43% der Unfälle ereigneten sich beim Fahrradfahren, während knapp 11% als Autounfälle und 9% als Fußgängerunfälle registriert wurden.
Eltern identifizieren fehlende Fahrradwege, das Überqueren von Straßen und die hohe Verkehrsdichte als Hauptrisiken auf dem Schulweg. Obwohl viele Eltern aus Sicherheitsgründen ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen, betonen Experten, dass dies die Verkehrssituation verschärft. Empfohlene Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit umfassen die Einrichtung von Tempo-30-Zonen, die Schaffung sicherer Querungsstellen und die Förderung der Eigenständigkeit der Kinder im Straßenverkehr.
Die Unfallversicherung und Fachleute warnen vor dem wachsenden Trend der ‚Elterntaxis‘ und unterstreichen die Bedeutung, dass Kinder eigenverantwortlich ihren Schulweg bewältigen. Eigenständige Erfahrungen stärken soziale und Risikokompetenzen, die im Erwachsenenalter von Vorteil sind. Das Phänomen der Elterntaxis führt zu gefährlichen Verkehrssituationen, behindert Schulbusse und beeinträchtigt die Verkehrskompetenz der Kinder.
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