Die Zunahme digitaler Gewalt gegen prominente und politisch engagierte Frauen im Internet ist ein besorgniserregendes Phänomen, das zunehmend in den Fokus gerät. Drohungen, sexuelle Belästigung und Bodyshaming sind nur einige der Formen von Gewalt, denen Frauen ausgesetzt sind, wenn sie ihre Meinungen online äußern.
Statistiken der UN zeigen, dass in Deutschland alarmierende 63 Prozent der Frauen bereits digitale Gewalt erfahren haben. Besonders Influencerinnen, Journalistinnen, Politikerinnen und Aktivistinnen sehen sich mit Hasskommentaren und Bedrohungen konfrontiert, die ihre Sicherheit und Privatsphäre gefährden.
Um Betroffenen Beistand zu leisten, engagieren sich Organisationen wie UN Women und HateAid, die Unterstützung und Beratung anbieten. Dennoch bleibt die Lücke im rechtlichen Schutz bestehen, da Frauen oft das Gefühl haben, unzureichend durch Gesetze geschützt zu sein.
Ein dringender Appell richtet sich daher an eine konsequente Strafverfolgung von digitaler Gewalt, um Frauen effektiver zu schützen. Es gilt die Notwendigkeit eines umfassenden Schutzes vor dieser am schnellsten wachsenden Gewaltform zu betonen. Die Forderung nach Schulungen für Richterinnen und Richter im Umgang mit digitaler und geschlechtsspezifischer Gewalt sowie die Unterstützung für neue Gesetze und Rechtsprechungen zur Bekämpfung digitaler Gewalt sind unabdingbar.

