Samstag, 06.09.2025

Studie zeigt wachsende Sorge vor Fremdenfeindlichkeit bei Geflüchteten in Deutschland

Empfohlen

redaktion
redaktionhttps://mannheim-aktuell.de
Nachrichten für Mannheim

Die Willkommenskultur für Geflüchtete in Deutschland hat sich von 2017 bis 2023 deutlich verändert, wie eine aktuelle Studie zeigt. Besorgniserregend ist der Rückgang des Anteils der Geflüchteten, die sich willkommen fühlen, von 84% im Jahr 2017 auf 65% im Jahr 2023. Gleichzeitig ist die Sorge vor Fremdenfeindlichkeit in diesem Zeitraum angestiegen. Besonders interessant ist der Einfluss von Bildungsstand, Geschlecht und Wohnort auf die wahrgenommene Diskriminierung.

Unterschiede zeigen sich beispielsweise bei Frauen mit mittlerem Bildungsabschluss, die häufiger Diskriminierung bei der Wohnungssuche erleben. Geflüchtete Männer in Ostdeutschland berichten ebenfalls vermehrt von Diskriminierungserfahrungen. Mehr als die Hälfte der Geflüchteten äußern Sorgen über Ausländerfeindlichkeit und Fremdenhass. Trotz der wachsenden Besorgnis planen 98% der Geflüchteten, sich einbürgern zu lassen.

Ein wichtiger Aspekt der Studie betrifft die Entwicklung von geflüchteten Kindern. Obwohl sie in Sprache, sozialen Beziehungen und motorischen Fähigkeiten oft hinterherhinken, zeigen sie insgesamt bessere Alltagsfähigkeiten. Dies unterstreicht die Bedeutung verschiedener Einflussfaktoren wie die mentale Gesundheit und Bildung der Mutter.

Die Studie verdeutlicht, dass migrationspolitische Debatten das Willkommensgefühl der Geflüchteten beeinflussen und Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit sowie migrationskritische Positionen sichtbar werden. Trotz der Herausforderungen bleiben die meisten Geflüchteten entschlossen, in Deutschland zu bleiben und sich einzugliedern, während die Situation der geflüchteten Kinder von verschiedenen Faktoren abhängt.

Weiterlesen

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Aktuelles