In Ludwigshafen kämpft die Stadtverwaltung mit erheblichen finanziellen Problemen, die die Lebensqualität und demokratischen Strukturen bedrohen. Die ehemalige Oberbürgermeisterin warnt vor den Folgen des Kaputtsparens und kritisiert die mangelnde finanzielle Unterstützung seitens Bund und Land.
Die finanzielle Misere Ludwighafens wird durch ein Haushaltsdefizit von 148 Millionen Euro und eine Gesamtschuldenlast von knapp 1,4 Milliarden Euro deutlich. Besonders gravierend sind die hohen Kosten für Sozialleistungen sowie die massiven Liquiditätsprobleme und Kassenkreditverschuldung. Ein dramatischer Einbruch der Gewerbesteuer-Einnahmen um 55 Millionen Euro in nur zehn Jahren verschärft die Situation zusätzlich.
Insgesamt wurden Investitionen in Höhe von 1,1 Milliarden Euro getätigt, vor allem in die Sanierung von Straßen und Brücken sowie in die Energiewende. Trotz dieser Maßnahmen sind die Rücklagen vielerorts erschöpft, begleitet von einer schwachen Konjunktur und hoher Inflation.
Die prekäre Lage der Stadt Ludwigshafen erfordert dringend eine umfassende finanzielle Unterstützung seitens Bund und Land, um einen Kollaps zu verhindern und die Lebensqualität der Bürger zu erhalten.
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